Ich und mein Theremin

Zu den Klängen dieses ersten elektronischen Musikinstruments verbindet mich eine langanhaltende Liebe.

Ich meine mich zu erinnern, dass schon in der Titelmelodie des Science-Fiktion-Kultfilms “Mars Attacks!” (1996) ein Theremin eine wichtige soundgebende Rolle spielte. Ansonsten findet das Instrument, das 1920 erfunden wurde, wenn überhaupt, in der avantgardistischen Musik seine Nische. Mich allerdings fasziniert dieses Instrument. Es ist das einzige Musikinstrument, das kontaktlos, berührungslos gespielt wird und ermöglicht dadurch, dass es nicht skaliert ist, wie auch Streichinstrumente eine Vielfalt an “Zwischentönen”. Ein musikkundiger Leser dieser Seite wird schnell merken, dass ein musikalischer Laie diese Zeilen verfasst. Ständig ringe ich um passende Beschreibungen und Begrifflichkeiten. Der Grund, warum ich meine Auseinandersetzung mit dem Theremin auf meiner Homepage aufnehme ist, dass ich diese als Beispiel für Selbstlernprozesse beschreiben und dokumentieren möchte.

Seit nunmehr einem halben Jahr beschäftige ich mich immer wenn die Muse mich küsst mit diesem seltsamen Musikinstrument. Viel Elektronik ist in einem schönen Holzblock verbaut, aus dem zwei geschwungene Metallantennen herausragen. An der, der spielenden Person zugewandten Seite gibt es einige Drehregler und Kippschalter, sowie Buchsen für den Anschluss an Verstärker oder Kopfhörer. Am Beginn meiner tätigen Freundschaft mit meinem Theremin schloss ich dieses an meine Hifi-Anlage an, bin inzwischen aber nicht mehr sicher, ob dies eine gute Idee war. Mein Verstärker funktioniert seitdem nicht mehr. Inzwischen ist das Theremin an einer professionellen Gitarrenverstärker angeschlossen. Dieser scheint robuster zu sein.

Die ersten Spielversuche wurden zu einem faszinierenden Ereignis. Das spielerische Ausprobieren und die Vielfalt der erzeugten Sounds brachte eine immense Motivation. Auch die Entscheidung, das Instrument nicht über Kopfhörer zu spielen, sondern über Lautsprecher brachte zusätzliche sinnliche, ästhetische Erfahrungen, spürte ich doch die tiefen Töne im Bauch.

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